Skitour: Monte Roen - Winterzelten

Eine kuschelige Nacht im Zelt im Rahmen einer Skitour auf den Monte Roén in der Nonsberggruppe.

Mit dabei: Lisi & Gigi

Da wir eigentlich vorhatten, eine Skitourenwoche mit Zelt in Marokko zur Besteigung des Jebel Toubkal zu verbringen, wollten wir den "Ernstfall" mal testen.
Was bietet sich da besser an, als eine Übernachtung auf dem Monte Roén? Gesagt, getan und vom Parkplatz Roén geht es los mit schwerem Gepäck auf dem Schlittenweg hinauf zur Halbweg Hütte. Von dort durch waldiges Gelände weiter zur Malga Roméno. Beim letzten Aufschwung fängt es immer stärker an zu schneien.

Am Gipfel des Monte Roén sehen wir kaum noch die Hand vor Augen. Aber dazu ist der Ernstfall ja da. Also schnell eine plane Fläche mit den Skieern trampeln, das Zelt ( Hilleberg - Nallo) aufbauen und hinein in die gute Stube. Es geht doch nichts über einen guten Schlafsack (Mountain Equipment - Glacier 1000) und eine gute Isomatte (Exped - DownMat 9). Auch der Multifuelkocher (MSR - XGK) hat bisher noch nie seinen Dienst versagt. So köchelt schon nach Kurzem eine wärmende Suppe und das Knurren im Bauch wird leiser und vom heulen des Windes übertönt.

Als wir es uns endgültig gemütlich machen wollen, hören wir laute Rufe draussen im immer heftiger werdenden Schneesturm. Ein einheimischer Skitourengänger fragt uns, ob wir seinen Kollegen gesehen hätten. Die beiden hatten für ein Skitourenrennen trainiert und waren nur im Rennoverall unterwegs. Da der Kollege wenigstens ein Handy dabei hatte, konnten sie sich wenigsten verständigen. Und sich mit der Bergwacht unterhalten...

...die auch am frühen Morgen mit zehn Mann vor unserem Zelt stand. Eine Suchaktion in der Nacht im Sturm wäre zu gefährlich gewesen und so konnten sie den Verschollenen, der die ganze Nacht per Handy erreichbar war, endlich suchen und finden. Das war nochmal gut gegangen.

Auch wir haben dann schnell unsere Sachen zusammengepackt und sind durch den frischen Neuschnee zurück gefahren.

Zelten am Gipfel des Monte Roén:
Der Wegweiser zeigt Gottseidank die Richtung im Whiteout am Monte Roén:

-> siehe auch Familienwanderung auf den Monte Roén