15.09.07

Hochtour: Castor - 4228m

Sehr schöne Hochtour im Monte Rosa Massiv

Mit dabei: Christian, Peter und Marino

Castor
Von Bozen bis ins Aostatal in die Val d'Ayas nach St. Jacques (1580m). Nach kurzer Kaffeepause geht's mit Taxidienst (la carrozza tel.335 6626748) bis auf den colle di bettaforca (2672m). Ab hier über gut markierten Weg/Steig zu Fuß weiter Richtung rifugio Quintino Sella (3585m). Kurz unterhalb der Hütte noch eine versicherte, luftige Gratpassage mit Holzbrücke und schon stehen wir vor der Q.Sellahütte; der Nebel verzieht sich kurz und wir erhalten Einblick in den formschönen Gipfel des Castor (4221m). Den Rest des Tages verbringen wir in aller Gemütlichkeit um und in der Hütte, ein kleines Rasterle vor dem Abendessen genehmigen wir uns auch noch.

Am nächsten Tag geht der Wecker um 05:30h ab, Sonnenaufgang zu dieser - frischen - Jahreszeit ist um ca.06:30h. Kurzes Frühstück, Sachen packen (!), Gletscherausrüstung optimieren und los geht's in Dreierseilschaft. Keine Wolke am Himmel, es ist windstill, -4°C.

Über den sanft ansteigenden Felikgletscher zuerst flach hinein, dann über langgezogenen Linksbogen ansteigend ins obere Gletscherbecken bis unterhalb der Süd-Wand, über die wir über die Randspalte bis zum Grat steil aufsteigen. Weiter bis zum Felikjoch (4063m). Hier beginnt der langgezogene, teils ausgesetzte Grat der zum Gipfel führt. Trittsicherheit ist hier Voraussetzung. Über die cima di Felik (4.120m) gehts weiter bis zum Gipfel des Castor (4228m). Lebhafter Nordwind und Minusgrade am Gipfel, die Aussicht auf das Matterhorn, Breithorn & Pollux, dem Lyskamm, Dufour usw. ist atemberaubend. Kurze Rast in windgeschützter Stellung. Zurück geht es über den Aufstiegsweg. An eine - lohnende - Überschreitung des Castor zum rifugio delle guide della val d'ayas (3425) hat keiner von uns leider gedacht/geglaubt! Aber das gibts beim nächsten Mal.

Gesamthöhenmeter im Aufstieg: 1650Hm (920Hm bis zur Hütte, 730Hm bis zum Gipfel)
Fazit: Sehr schöne, lohnende Gletschertour auf einen aussichtsreichen 4000er im Monte Rosa Massiv. Es handelt sich um eine relativ einfache Gletschertour mit Gratbesteigung, die aber Trittsicherheit und gute Bedingungen (Wetter!)voraussetzt. Gletscherausrüstung (Seil, Gurt, Pickel, Steigeisen) erforderlich. Wir hatten optimale Verhältnisse am Berg, Spalten waren fast alle geschlossen, Schnee und Eis sehr griffig.

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